Mein erster Tag mit der BahnCard 100 First

Viele neue Erfahrungen an nur einem Tag: Die Vor- und Nachteile meiner neuen erstklassigen BahnCard.

Mein erster Tag mit der BahnCard 100 First

Einweihungstour

Der erste Tag mit meiner neuen BahnCard 100 First beginnt mit einer Fahrt von meiner Geburtsstadt Rendsburg nach Hamburg. Dort treffe ich Jan. Gemeinsam starten wir von Hamburg über Hannover nach Berlin zur Einweihungstour in der 1. Klasse.

Die 1. Klasse ist mir bisher weitgehend unbekannt. Die letzten 370.000 Kilometer bin ich bis auf wenige Ausnahmen in der 2. Klasse gefahren. Mit meiner neuen BahnCard 100 First wird sich das nun ändern.

Auf allen drei Fahrten merke ich, dass das Klientel ein ganz anderes ist, und das, obwohl aktuell Urlaubszeit ist. Es sind weniger Familien und junge Menschen unterwegs, dafür mehr Geschäftsreisende. Ich bin mir noch unsicher, ob die Abwesenheit junger Menschen eher ein Vorteil oder Nachteil für mich ist. Natürlich bedeutet es meistens weniger Gedränge und mehr Ruhe, aber in der 2. Klasse hatte ich oft gute Gespräche mit Menschen in meinem Alter.

Nacht-ICE

Gemeinsam mit Jan stehe ich am Berliner Hauptbahnhof auf Gleis 1, und pünktlich um 21:22 rollt der ICE 699 nach München ein. Jan hat spontan beschlossen, mich auf meiner ersten Nacht-ICE-Fahrt in der 1. Klasse zu begleiten. Der Zug ist sehr leer, und wir finden einen freien 4er-Platz im Wagen 12.

Als ich noch in der 2. Klasse gefahren bin, habe ich in diesem Zug immer auf meiner Luftmatratze in der 2 Meter langen Gepäckablage geschlafen. In der 1. Klasse gibt es solche großen Gepäckablagen nicht. Daher muss ich neue Möglichkeiten finden, im Zug zu schlafen.

In dieser Nacht entschließe ich mich, mich auf meiner Luftmatratze unter die Sitze zu legen. Die Luftmatratze passt mit ihren 2 Metern nicht ganz unter einen 4er-Platz, daher ragt noch ein kleines Stück in den Fußraum des Platzes vor mir. Bei der geringen Auslastung des Zuges stellt dies jedoch keinerlei Probleme dar. Mit dem Kopf liege ich halb unter einem Sitz des 4er-Platzes. Es ist eng, aber es reicht aus, um sich auf die Seite zu legen und auch mal in der Nacht die Position zu ändern. Insgesamt beanspruche ich so 3 Sitzplätze.

Am nächsten Morgen wache ich gegen kurz vor 7 Uhr auf. Die Sonne scheint durch das Fenster, und draußen ziehen vernebelte Landschaften vorbei. Ein wunderschönes Gefühl, so aufzuwachen. Die Nacht war ungewohnt aufgrund der neuen Schlafposition, aber trotzdem gut. Es besteht definitiv noch Verbesserungspotenzial, aber das Hauptziel ist erreicht: ausgeruht aufzuwachen.